Alfred Görig Skulpturen
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Künstlerhaus Marktoberdorf, Mai 2009

Ausstellung mit Myra Brooklyn und Risha
www.kuenstlerhaus-marktoberdorf.de

Aktuelle Ausstellung Uni Passau


Zum Denken und Ruhen

Großskulpturen von Alfred Görig an der Uni Passau

Neben lagernden Studenten sind auch Skulpturen zeitweise feste Bestandteile der Innwiese am Passauer Universitätsgelände. Im vierten Jahr hintereinander nutzen die Europäischen Wochen das Gelände beim Nikolakloster als Ausstellungsraum für Großskulpturen. Der renommierte deutsche Bildhauer Alfred Görig hat eigens für den Festspielsommer und für diesen luftigen, von fließendem Wasser und Verkehr flankierten Platz zwei Steinskulpturen geschaffen. Wehmütig, aber doch bekam er die wertvollen Rohblöcke von den Kusser Aicha Granitwerken gestellt.

Die beiden Skulpturen gleichen sich in der Machart, welche Alfred Görig seit rund 20 Jahren verfolgt. Görig spaltet bzw. sägt ein geometrisches Teil aus dem Stein und ersetzt die Form passgenau durch in Sand gegossenes Eisen. Mit den zwei elementaren Materialien verleiht der Künstler elementaren Zuständen oder Prozessen Ausdruck. Im Prinzip der wieder gefüllten Lücke entfalten sich je nach Gesamtanordnung und Betrachtung verschiedene Bedeutungen. Görig hat seine beiden Passauer Arbeiten jeweils in Bezug zu einem angrenzenden Gebäude aufstellen lassen. Eine etwa zwei auf zwei Meter große Wand aus schwarzem afrikanischen Gabbro wendet sich zum barocken Portal des Nikolaklosters. Die Eiseneinlage ist hier ein schalenförmiges Kreissegment, dessen gerade Seite auf der Mittellinie des Quaders sitzt. „halb voll, halb leer“ nennt der 61-jährige Bildhauer dieses Werk, ohne einen Titel öffentlich zu machen. Der Betrachter soll seine eigenen Schlüsse ziehen.

Für viele Tagesstunden im Schatten der Philosophicum-Fassade steht die zweite, fast drei Meter hohe Skulptur, die der Künstler „Passauer Passion“ getauft hat. Ein gewaltiger Block hellen Tittlinger Grobkorn-Granits, an den Schauseiten trapezförmig und im schmalen Profil auffällig gewölbt, impliziert mit seiner breiten Schulter eine Kreuzform, die stelenförmige Eiseneinlage einen Leidenden. Eher zu-, jedoch augenfällig ist mit Görigs Steinen ein Triumvirat mit dem ersten hier vor 27 Jahren aufgestellten Kunstwerk entstanden, der am Innufer plazierten Granitskulptur von Herbert Peters. Auf Sockel sind die Werke Görigs nur aus behelfsstatischen Gründen gestellt. Diese, ein Fundament ersetzende Notlösung wirkt sich besonders auf die mächtige „Passion“ störend aus, will sie sich doch eigentlich aus dem Boden emporheben. Allerdings schaffen die Sockel auch eine Verbindung zwischen Kunst und Standort, wie sie sich nur im öffentlichen Raum entfalten kann: Sie werden gerne als Sitzplatz am schattenspendenden Stein genutzt.

Gabriele Blachnik, Passauer Neue Presse 25.7.2008

Skulpturen Uni Passau
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